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TWO PLAY
TO JAM

1. öffentliche Probe
30. Oktober 2018 / Gewandhaus, Mendelssohn-Saal


Tahlia Petrosian, The Micronaut sowie die Musiker*innen des Gewandhausorchesters Jennifer Banks (Violine), Camille Gouton (Violine), Edgar Heßke (Klarinette), Gayane Khachatryan (Violoncello) und Jonathan Müller (Trompete) treffen sich zur ersten öffentlichen Probe.

Geprobt wird im Mendelssohn-Saal des Gewandhauses. Die Künstler*innen und Besucher*innen finden sich hier in einer sehr unmittelbaren Atmosphäre zusammen. Die wird auch benötigt, denn es gibt viel zu musizieren und einiges zu besprechen.

Tahlia Petrosian begrüßt die Gäste, stellt das Format »Two Play To Play« vor und übergibt das Wort an Stefan Streck alias The Micronaut. Er erläutert kurz die Ziele der Probe und stellt den Gewandhaus-Musiker*innen die von ihm entwickelten Themen vor. Geklärt werden soll, ob sich Stefan Strecks Themen von den Instrumentalist*innen des Gewandhausorchesters umsetzen lassen und inwiefern diese analoge Umsetzung für alle Beteiligten sinnvoll ist.

Das erste Stück trägt den Arbeitstitel »New York« und wird in sechs Durchgängen gespielt. Die Einsätze variieren: Mal beginnen die Violinen und die Bratsche kommt hinzu – gefolgt von Cello, Klarinette und Trompete. Dann wieder beginnt das Cello, gefolgt von Klarinette und Trompete. Das Stück baut sich so immer wieder aus melancholisch-hypnotischen Dreiklängen auf, die von Stefans E-Gitarre dunkel hinterlegt werden. Ein Metronom liefert den verbindenden Takt. Stefan, an diesem Abend in der Position des Bandleaders, gibt Anweisungen, fordert die Einsätze, beantwortet Fragen und nimmt Anmerkungen der Musiker*innen auf. Ist es für alle Beteiligten relativ einfach in das Stück hinein- und zusammenzufinden, so stellt das gemeinsame Hinausfinden eine größere Herausforderung dar. Die Frage, wie man das Stück gemeinsam zu einem Ende bringt, wird mit Humor genommen und muss an diesem Abend noch nicht beantwortet werden.

Mit Fortschreiten des sieben Minuten langen Stückes kommen mehr und mehr Elemente der micronautschen Klangwelt zum Einsatz. Beats treiben das Ganze voran – und Gesangssampel verweisen auf den Arbeitstitel. Ein zweites Stück, mit vorbereiteten Themen für die Instrumentalist*innen, wird angespielt. Auch hier wird die Spielbarkeit der einzelnen Themen geklärt und ein sichtlich erleichterter Micronaut freut sich über die Machbarkeit seiner Vorschläge.

Die zentralen Fragen der ersten Probe: Wer nimmt welche Rolle ein? Was ist miteinander machbar? Welche möglichen musikalischen Wege kann man sich zumuten, ohne zu unter- oder überfordern sind noch nicht abschließend geklärt. Ein erster Schritt ist getan: Stefan Streck hat seine Ideen und Vorschläge ins Spiel gebracht. Wie Tahlia Petrosian und die Musiker*innen diese Ideen aufgreifen und inhaltlich auf Stefans Vorschläge reagieren, wird sich in den nächsten Proben zeigen.